A blog on why norms matter online

Thursday, June 28, 2012

Call for Papers: 6. Workshop des AjV in Graz, 20.-21.10.2012: Grenzen im Völkerrecht


6. Workshop des Arbeitskreises junger
Völkerrechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (AjV)

Grenzen, Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen im Völkerrecht

20.-21. Oktober 2012 | Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich

Call for Papers

Graz ist eine Grenzstadt. Sie liegt an der Grenze des deutschen Sprachraums, der ehemaligen grünen Grenze zum „Osten“ vor Fall des Eisernen Vorhangs, an einer ehemaligen EU-Außengrenze. Auch im Völkerrecht spielten Grenzen als örtliche Einhegungen staatlicher Souveränität lange eine zentrale Rolle. Trifft dies auf die Welt von heute auch noch zu? „Die Welt ist flach“, verkündete Thomas Friedmann, und sie werde noch flacher. Sind Grenzen angesichts der globalisierten Weltwirtschaft und des Internet bedeutungslos geworden? Sollten Grenzüber­schreitungen nun im Zentrum des völkerrechtlichen Interesses stehen?

Ein sensibler Blick fördert indes auch gegenteilige Entwicklungen zu Tage: die Grenzen Europas werden – auch durch das Recht  – aufgerüstet; Staaten schotten sich mit restriktivem Asylrecht ab; der Finanzpolitik von Staaten werden enge Grenzen gesetzt; Terrorverdächtige werden auf Listen gesetzt und ihren Freiräumen begrenzt.

Vor diesem Hintergrund soll sich der 6. Workshop des AjV, der vom 20.-21. Oktober 2012 in Graz (Österreich) am Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Karl-Franzens-Universität stattfindet, dem Thema „Grenzen, Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen im Völkerrecht“ im widmen.

Er soll ein Diskussionsforum für Projekte und Forschungsvorhaben bieten, die sich mit der Rolle von Grenzen in verschiedenen völkerrechtlichen Regimen beschäftigen. Gerade der AjV bietet einen guten Rahmen, die teils zentrifugalen Kräfte im Völkerrecht – zumindest für kurz – außer Kraft zu setzen und einen Überblick zu wagen über die aktuellen Forschungen junger Völkerrechts­wissenschaft­lerInnen zu Gren­zen, Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen im und durch das Völker­recht im weitesten Sinne.


Themen

Als Themen bieten sich an: Grenzenloses Recht: Völkerrechtliche Rechtsregime von Staatsbürgerschaft und Familiennachzug; Recht an der Grenze: Flüchtlings­recht, EU-Recht und nationales Asylrecht als Instrumente zur Begrenzung von Migration; Grenzsetzungen: Wie limitiert Jurisdiktion staatliches Handeln? Welche Grenzen setzt das Völkerrecht? Ausgegrenzt: Wie schützt das Völkerrecht vor Diskriminierung? Grenzüberschreitungen: Wie effektiv ist das Völkerstrafrecht? Grenzziehungen: Befriedet das Völkerrecht bei Grenzkonflikten? Neue Grenzen:  Kann das Völkerrecht das Internet effektiv regeln? Welche neuen Pflichten entstehen für Staaten? Grenzen des Wachstums: Wie kann das Völkerrecht die Weltwirtschaft auf neue Beine stellen? Welche Folgen hat die Wirtschaftskrise für das Völkerrecht?

Die hier angesprochenen Problemfelder und Fragestellungen sollen den Inhalt des Workshops nur umreißen. Sie sind lediglich als Denkanstoß gedacht und sollen zu einer spielerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Grenze und Völkerrecht anregen.

Fristen

Themenvorschläge mit einem kurzen Exposé sollen zusammen mit einem Kurz-Lebenslauf bis zum 31. Juli 2012 an matthias.ketttemann@uni-graz.at geschickt werden. Bei einem Interesse an einer Teilnahme ohne Exposé bitten wir ebenfalls bis 31. Juli 2012 um Anmeldung.

Den Workshop entgrenzen

Getreu dem grenzenlosen Motto des Workshops wird uns das Rahmenprogramm des Workshops – rechtzeitig zur Zeit der Weinlese – in die südsteirischen Weinberge an der slowenischen Grenze führen, wo die Bedeutung der Öffnung der Grenzen (und jene von gutem Wein) unmittelbar für alle erlebbar wird.

Zum AjV

Der Arbeitskreis junger Völkerrechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch und die Kooperation zwischen Doktoranden und Habilitanden im und um den deutschsprachigen Raum mit Interesse am Völkerrecht zu verbessern.

Organisationsteam

Organisiert wird der 6. AjV-Workshop von Matthias C. Kettemann und einem Team vom Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Karl-Franzens-Universität Graz.

Kontakt: matthias.kettemann[at]uni-graz.at

Friday, June 8, 2012

MIND matters: MIND #3 on the Limits of Internet Freedom Published

The Internet&Society Co:llaboratory has announced the publication of the third edition of their excellent discussion paper series "Multistakeholder Internet Dialog (MIND)", dedicated to "Grenzen der Internetfreiheit" (The Limits of Internet Freedom) (in German). 

The series is edited by Wolfgang Kleinwächter, one of the most renowned Internet Governance experts. What makes MIND matter is the unique multistakeholder approach.
Each edition (and they are all worth a read) is based around one central contribution, this time by Rolf H. Weber from the University of Zurich who sets the stage.

Commentartors from politics, the private sector, civil society and the academic and technical communities give then give their input and together, I find, this ensures that now view goes unchallenged and no perspective unheard.

Ever wonder how the debates in the IGF would look in well-argued, condensed and printed form - here's at least how they should.

I've also been asked to comment. In my contribution, I argue that internaitonal law offers both clear guidelines as to what states can and cannot do to limit Internet freedom and emerging internaitonal customary law duties.

So here's the table of content from the Co:lab's website.


Proposition von Rolf H. Weber, Universität Zürich
Repliken - Parlament und Regierung
Repliken - Privatsektor
Repliken - Zivilgesellschaft
Repliken - Akademisch-Technische Community